Armenien und Aserbaidschan nehmen an der ITB teil. Ich weiss von Reisenden, die nun wegen des Krieges Armenien meiden. Nach Armenien kann weiterhin gereist werden. Der Konflikt lodert schon lange, und Aserbaidschan hat mit seinem Angriff auf Bergkarabach Fakten geschaffen.
Wie sieht hier das Völkerrecht aus? Politisch gehört die Region eigentlich zu Aserbaidschan, doch kulturell zu Armenien. Die Armenier sind der Überzeugung, durch den Angriff sollten sie selbst von Aserbaidschanern vernichtet werden.
Ich habe die Armenier gebeten, mit mir den Stand zu Aserbaidschan zu besuchen. «Keine gute Idee,» haben die Armenier gekontert. «Jeder Schritt wird beobachtet.» Also habe ich eigenmächtig eine Aktion gestartet.
Dieses Erlebnis habe ich Bloggern erzählt, welche ihren Treffpunkt neben dem armenischen Stand eingerichtet haben. Ein Blogger aus Ghana hat sich für die Geschichte interessiert.
Auf dieser ITB 2023 hat Georgien die Verantwortung als Gastland übernommen. Hätte das Land als Indikator für Frieden dienen können? Bertha von Suttner erhielt 1905 den Friedensnobelpreis. Sie war ebenfalls unterwegs in Georgien. Keinem georgischen Aussteller ist ihr Name allerdings geläufig gewesen. «Pazifismus, so wie ich ihn sehe, scheint heute ein Fremdwort zu sein.»
Ein starkes Zeichen wäre es meiner Meinung nach, die Reisesanktionen gegen Russland zu lockern. Im Jahr 2024 wiederum könnte die ITB den Anspruch auf eine friedlichere Welt stärken.
Im Anschluss an die ITB habe ich ein Lied zu der verfahrenen Situation verfasst.
Aufgrund des militärischen Drucks seitens Aserbaidschans muss Armenien Bergkarabach aufgeben. Sein Nachbarland Aserbaidschan ist wirtschaftlich stärker und politisch vernetzter. Diese Lösung ist unmenschlich, verlieren doch Menschen dabei nur anhand ihrer Nationalität ihre Heimat.